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Saatgutmischung „Herxheimer Sommer Feld“

Freitag, 19. Mai 2017 - 14:37 Uhr

Saatgutmischung „Herxheimer Sommer Feld“

blumenmischung.jpgDie vom Bauernverein Herxheim und dem Arbeitskreis „Herxheim blüht“ zusammengestellte Blühmischung „Herxheimer Sommer Feld“ ist eingetroffen. Landwirte und Winzer die Ihren Betriebssitz in der Verbandsgemeinde Herxheim haben, erhalten bei der RWS in Herxheim 10 kg Saatgut kostenlos von der VG-Herxheim zur Verfügung gestellt. Dieses Saatgut reicht für die Anlage von ca. 1 ha Blühstreifen.

Durch die Anlage von Blühstreifen soll die Biodiversität in der Feldflur erhöht werden. Sie bieten für viele Tierarten Lebensraum und Nahrungsgrundlage. Besonders die Wildbienen sollen dadurch gefördert werden. Auch für Niederwild und andere Tierarten wie z.B. Insekten bieten Blühstreifen zusätzlichen Lebensraum. Alle Landwirte und Winzer der Verbandsgemeinde Herxheim sind aufgerufen, sich an dem Projekt "Blühstreifen" zu beteiligen.

 

Projekt „Feldlerchenfenster“

 

Wer im Moment mit offenen Augen durch die Herxheimer Feldflur läuft, ist evtl. aufgefallen das in einigen Weizenäckern Fehlstellen zu verzeichnen sind. Hier hat weder die Sämaschine des Landwirtes gestreikt, noch sind „Außerirdische“ mit Ihrem Ufo gelandet. Bei den Fehlstellen handelt sich um sogenannte „Feldlerchenfenster“, die der Herxheimer Bauernverein als 2. Projekt, neben den im letzten Jahr mit der Gemeinde Herxheim schon erfolgreich eingeführten Blühstreifen, initiiert hat.

Ziel dieses Projekt ist es, die Lebensbedingungen für die Feldlerche möglichst auf vielen Äckern zu verbessern. Die Feldlerche ist der Charaktervogel unserer offenen Kulturlandschaft. Auf der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands wird die Feldlerche mittlerweile als gefährdet geführt. In der Zeit von 1980 bis 2006 haben sich die Bestände nach fast halbiert.

Die Feldlerche benötigt zur Brutzeit offene Bodenstellen zur Nahrungssuche, zum An- bzw. Abflug und nach Regenperioden zum „Sonnen“.

Insgesamt haben sich bisher in Herxheim 9 Landwirte beteiligt und auf 24 Äckern 42 Fenster angelegt. Wie bei dem Projekt „Blühstreifen“ wird auch hier eine Zusammenarbeit mit Bauernverband Rheinland-Pfalz Süd e.V. angestrebt. 

 

Beide Projekte (Blühstreifen, Feldlerchenfenser) werden von der Fa. BASF (H.Hartmann) und Matthias Kitt (Diplom-Biologe) wissenschaftlich begleitet. Landwirte, Winzer aus Herxheim und in der Südpfalz haben im letzten Jahr damit begonnen, den Beweis anzutreten, das moderne Landwirtschaft und Naturschutz nicht gegeneinander stehen müssen. Gegenseitige Schuldzuweisungen oder neue Bauernregeln von Frau Hendricks (Bundesumweltministerin) bringen den Naturschutz nicht weiter. „Acta non Verba“ (Taten statt Worte) sollte das Motto für alle sein, die im Bereich Naturschutz was bewegen wollen. Nur gemeinsam wird es gelingen die Artenvielfalt in der Natur zu steigern.


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